Workshop
„…ein Stückchen Heimat in Duisburg“.
Beate Kessler
Im Rahmen des Kooperationsprojektes „frau trifft sich“ der Katholischen Familienbil¬dungsstätte am Innenhafen und der Internationalen Initiative Hochfeld e.V. boten wir am Samstag, den 13.06.2015 vom 11:00 bis 14:30 Uhr einen Workshop unter dem Titel „…ein Stückchen Heimat in Duisburg“ an.
Das Ziel der Veranstaltung war ein interkultureller Austausch über die persönliche Interpretation des Wortes „Heimat“. Wo fühle ich mich heimisch? Was bedeutet für mich Heimat? Wie fühle ich mich in Duisburg?
Der Begegnungstag fand in den Räumlichkeiten der Familienbildungsstätte am Innenhafen statt. Der Workshop wurde in den Sprachen türkisch und deutsch durchgeführt, dadurch hatten die Frauen die Möglichkeit, unabhängig von sprachlichen Barrieren, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Kinder wurden in den anderen Räumlichkeiten betreut und versorgt.
Die Teilnehmerinnen waren türkischer, italienischer, irakisch-kurdischer, türkisch-kurdischer, polnischer, rumänischer, libanesischer, litauischer und deutscher Herkunft. Die deutschstämmigen Teilnehmerinnen kamen aus verschiedenen Regionen Deutschlands nach Duisburg.
Wir begannen mit einer Begrüßung und einem gemeinsamen Frühstück. Bei diesem unterhielten sich die Frauen über die Orte woher sie ursprünglich nach Duisburg kamen. Sie brachten eine Spezialität des Landes zum Frühstück mit. Sie probierten gegenseitig die Spezialitäten und tauschten sich darüber aus. Vor dem Frühstück wurde ein christliches, nach dem Frühstück ein muslimisches Gebet gesprochen.
Nach dem Frühstück wurde eine Geschichte „Heimat ist ein Gefühl“ vorgelesen. Der inhaltliche Gedanke des Textes war, die Heimat nicht nur als den Geburtsort darzustellen, sondern auch als ein Gefühl des Wohlbefindens. Heimat kann auch ein Mensch oder Menschen, die wir lieben, sei es Familie, Freunde usw. sein.
Bei einer Übung mit Fotos und Karten in denen unterschiedliche Motive abgebildet waren, wurden die Teilnehmerinnen gebeten sich eins/eine auszuwählen, das/die ihnen auf Anhieb gefiel oder sie ansprach. Danach stellten die Einzelnen ihre Karte vor und berichteten über die Assoziationen, Erinnerungen oder Geschichten zur ausgewählten Karte. Einige berichteten über die Erinnerungen und Ereignisse aus der Kindheit, über die positive, lustige und auch leider negative Momente und Erfahrungen in den Heimatländern wie auch in Deutschland. Fast jede Teilnehmerin, die in den beiden Ländern einige Jahre gelebt hat, verglich das Verhalten der Menschen, das gesellschaftliche Engagement und soziales System „dort“ und „hier“. Die Frauen berichteten über den wesentlichen Unterschied der Reaktionen der Bürger auf die „Fremde“ in NRW und anderen Bundesländern. Aus diesem Grund fühlen sich die Teilnehmerinnen mit Migrationshintergrund im multikulturellen Duisburg besonders wohl.
Im Anschluss schenkten die Organisatorinnen den Teilnehmerinnen eine Karte mit dem Titel: „Wir sind DU“ mit einem Schlüsselanhänger dazu. Der Schlüsselanhänger diente als Symbol für einen Ort, in dem wir uns am meisten wohl fühlen. Dieser Ort ist unser Zuhause.
Bei der gemeinsamen Auswertung fiel das Feed-back enorm positiv aus. Die Teilnehmerinnen sagten, dass ihnen der Tag außerordentlich gut gefallen habe und sie sich eine Fortsetzung wünschten.