Gralfrauen aus Uganda und Holland beraten Projekte in Ingolstadt
Die Treffen des Gesprächskreises „Eine Welt“ sind selten geworden. Lange Anfahrtswege, gesundheitliche Probleme der Teilnehmerinnen und nicht zuletzt die zögerlichen Reaktionen der Partner in Uganda und in Kenia lassen Gespräche schwierig erscheinen – und doch rechtfertigen der Kontakt, die Informationen und die Sorge, die wir füreinander tragen, alle Mühen.
Nach der IVV in Fatima/Portugal folgten die zwei Teilnehmerinnen aus Uganda einer Einladung zu 9 Tagen Ingolstadt – ein großes Geschenk, das gerade nach einem Treffen verlangte.
Freitag, der 28. Juli 2017, war dem Austausch gewidmet: Maria Bauernfeind, Gunda Dirauf, Josephine Nakagolo, Winni Nyonyozi (beide Uganda), Carla van Thiel (Niederlande) und Christa Werner setzten sich gezielt und intensiv mit der Situation in den Gral-Projekten auseinander. Hier ein paar der wichtigsten Themen:
- In Kishabya, Uganda, mit einem Kindergarten von 100 Kindern in z.T. einfachen Lehmhäusern und wenig Ausrüstung, ist ein Bau mit 3 großen Räumen und sanitären Anlagen geplant – Möglichkeiten der Finanzierung wurden erörtert und Baupläne angefordert.
- Ein Wohnhaus für Gralfrauen im Ruhestand in Kishabya ist noch ein Traum, aber einer, der sehr realistisch geträumt und dem nachgegangen wird.
- Im 5-Jahresplan des Gral in Uganda steht dominant die Schule in Ggulama. Als Berufsbildung geplant und noch als solche im Einsatz, gibt es seit wenigen Jahren zusätzlich eine „Senior Secondary School“ (Realschule), sehr gebraucht für die Kinder der umgebenden Dörfer. Die bestehenden Gebäude sind unzureichend und können den Bedarf an Klassenräumen und Unterkunft als Internat nicht decken. Ein Projektvorschlag ging an das Team eines Internationalen Gral-Fonds.
- Das Gralhaus in Kitovu/Masaka, bewährtes Haus für die Ausbildung junger Frauen für ein Leben im Gral, ist renovierungsbedürftig. Kleine Beiträge zur Verwirklichung durch Projekte in Deutschland (Fastenessen in Pfarreien) wurden versprochen.
- Der Gral in Kenia bereitet sich auf fünf Dedikationen vor. Die Sorge um den Aufbau der Grundschule und die Fortführung der Kurse in Nähen und Computerwissen in Dara’jambili ist nach wie vor Hoffnung und Sorge zugleich. Ein Austausch mit den Gralgruppen in Uganda wurde angeregt.
Viele persönliche Fragen und Situationen von kranken Gralfrauen und jungen Interessierten, die noch vor einer Berufswahl stehen, kamen zur Sprache. Versprechen, Pläne und Kostenangebote zu senden, wurden gegeben, Unterstützung zugesagt und die Freundschaft herzlich erneuert – ein wirklich fruchtbares Treffen.
Die Gralgruppe aus München kam am folgenden Tag für einen Austausch mit den Besucherinnen bei einem Brunch und einem anschließenden Ausflug nach Kelheim, mit Bootsfahrt durch den Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg. Unvergessliche Stunden für alle Beteiligten bei strahlendem Sonnenschein. Inzwischen sind die Besucherinnen zurück in ihren Ländern – aber Begegnungen und Inspirationen wirken fort.
Christa Werner