Besinnungstage im Benediktinerkloster Schweiklberg in Niederbayern
von Maria Schwab
Als vertraute Gruppe von Gralfrauen ist es uns immer wieder ein Anliegen, von Zeit zu Zeit (etwa alle 2 Jahre) miteinander tiefer einzutauchen in unsere Glaubensgeheimnisse. Die Fastenzeit ist dazu eine besonders geeignete Zeit im Jahreskreis und so war unsere Freude groß, dass die Geistliche Mentorin der Diözese München-Freising, Frau Carola Holzmann wieder die Tage mit uns teilte. Unser Thema war: Dies ist die Nacht – österliche Lichtspuren. Annäherungen an die liturgischen Texte der Osternacht. 9 Frauen der süddeutschen Gralgruppe trafen am 15. März abends im Gästehaus der Abtei Schweiklberg bei Passau ein und der Abend schenkte uns die Möglichkeit, den Papstfilm „Franziskus – das Wort“ zu sehen und auf uns wirken zu lassen. Der Schwerpunkt unseres Treffens waren die alttestamentlichen Lesungen der Osternacht, die in ihrer tiefen theologischen Bedeutung nie voll erspürt werden können. So können wir z.B. in der Schöpfungsgeschichte (1. Lesung) erkennen, dass von Gott her „herrschen“ immer als „hüten“ zu verstehen ist. Der Mensch wird herausgerufen aus dem Chaos und Gott schafft Ordnung (Gen 1,1). Die 2. Lesung berichtet von der Rettung vor Zukunftslosigkeit (Gen 22) und in der 3. Lesung wird deutlich, dass Gott nicht die Knechtschaft seines Volkes will (Ex 14) und einen Neuanfang ermöglicht. Eine der prophetischen Lesungen spricht von Gottes ewiger Treue und seiner Einladung zur Fülle: „hört, dann werdet ihr leben!“ (Jes 55). In der neutestamentlichen Lesung aus dem Römerbrief wird uns zugerufen: Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden! (Röm 6, 3-11). Zwischendurch wurden wir reich beschenkt mit Bildmeditationen, mit Gesängen und meditativen Tänzen und einem sehr aussagekräftigen Bodenbild, das uns bis Sonntagmittag immer wieder hinführte auf das Geschehen der Osternacht. Ein besonderer Höhepunkt war die Betrachtung des „Exsultet“, das feierliche Osterlob der Kirche. Es stammt aus dem 4. Jh. und jubelt: O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und die Menschen verbindet!
Schnell ging dieses erfüllende Wochenende vorbei und bereichert, froh und dankbar begaben wir uns bei strahlendem Sonnenschein am Sonntag wieder nach Hause.
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