Dezember 2011
Adventsfeier im Gralzentrum Mülheim
Victoria Ortega
Gerade zwei Wochen waren nach dem großen Global-Gral-Erinnerungsfest vergangen, da feierten wir schon wieder den Advent auf Weihnachten zu. Wir waren ein ansehnlicher Kreis, der das kleine Gralzentrum füllte, das festlich geschmückt und erleuchtet strahlte. Wir nahmen uns Zeit, zum Ankommen bei Tee und Kaffee, weihnachtlichem Gebäck und vor allem zum privaten Austausch untereinander.
Das Thema der nachfolgenden Feier war MARIA, nachdem in den letzten Jahren Barbara und Luzia im Mittelpunkt standen. Es gab von Helma eine ausgesuchte irische Instrumentalmusik zur Einstimmung, und ein Gedicht von Novalis aus seiner Zeit, wo er MARIA in 1000 Bildern ausgedrückt, sieht. Danach waren wir, jede Einzelne gefragt, was MARIA in unserem Leben für eine Bedeutung hat. Zu gerne hätte ich noch die Stellungnahme derer gehört, die sich nicht geäußert haben. Jedenfalls war diese Runde in ihrer Vielfalt auch in der Intensität der Wahrnehmung ein Beispiel für das, was im globalen Gral diskutiert wurde (Diversität). Das interessierte und respektvolle einander Zuhören öffnet Türen und lehrt Wege zu finden. Das war jedenfalls das, was ich mitgenommen habe aus dieser Feier und was mich bis heute in Gedanken nicht loslässt.
Die adventliche Feier nahm ihren Lauf mit einer kleinen Lesung aus dem Lukasevangelium nach Eugen Drewermann und mit einem Sitz-Gesten-Tanz, an dem alle teilhaben konnten. Den jubilierenden Abschluss fanden wir mit dem Magnificat-Kanon, der sogar richtig gut klappte. Auf den Heimweg machten wir uns dann gestärkt mit einem guten Süppchen. So war der Nachmittag eine Zeit zum Innehalten, zum Kontakten und sich freuen.
Für mich wirkt das Erlebte noch nach. Meine Gedanken kreisen immer wieder um MARIA, derer Gedenken die vorweihnachtliche Feier gewidmet war. MARIA hat den Auftrag angenommen, hat sich auf den Weg gemacht, hat IHN geboren und begleitet, auch bis zum anscheinend bitteren Ende. Sie war da und hat gehandelt. Dafür ist sie Vorbild und gibt Kraft für uns Menschen, die wir jede in ihren „Grenzen und Bereich“ gefordert werden – nach Adalbert von Chamisso: Die alte Waschfrau.
Und – vielleicht auf ein Wiedersehen am 29.01.2012, wenn das Internationale Leitungsteam, aus Utrecht kommend, für einen Nachmittag in Mülheim zu Besuch sein wird.